Ausstellungsergebnisse

 

Wie kommt eine Familie wie wir an einen Flatcoated Retriever

1993 beschlossen wir einen Hund in unsere Familie aufzunehmen. Nur welche Rasse?
Unsere damaligen Nachbarn hatten einen sehr lieben Golden Rüden mit dem bezeichnenden Namen Bruno. Ihn durften wir einmal während der Sommerferien betreuen und mir gefiel, die Sanftmut im Umgang mit unserem damals 1 1/2 jährigen Patrick.
Patrick durfte alles mit ihm machen. Er saß auf dem Hund, er legte sich zu Bruno auf den Boden und beide schliefen ein. Es war einfach herrlich. Das einzige was mich störte war, dass kaum Power in diesem Tier war. Zu meinen Nachbarn sagte ich immer im Scherz, dass der Hund die Motorik eines Kühlschrankes hätte.
Wir beschlossen also, dass es ein Retriever sein sollte.
Bruno war ein Hund von einem Massenvermehrer und ihn plagten, ein sehr empfindlicher Magen und Arthritis.
Als erstes kaufte ich mir das Buch "Retriever" aus dem Kosmos-Verlag und war mehr als überrascht, dass es sogar 6 Retrieverrassen gibt. Wir lasen alle Rassestandards immer und immer wieder durch.
Aber der Flat gefiel mir vom Wesen her am Besten. Dort stand nämlich "Flat Coated Retriever sind sehr lebhafte Hunde und, wie die anderen Retrieverrassen, sehr intelligent und gelehrig."
Danach besuchten wir noch die Weihnachtsausstellung des DRC (Deutscher Retriever Club) in Recklinghausen. Wir sahen zum ersten Mal Flats live.
Es war gigantisch. So viele, absolut freundliche und liebe Hunde. Unser -nun 2 jährige- Patrick (mittlerweile ist er schon 14 Jahre alt) lief durch die Halle und sah sich die Hunde in Augenhöhe an, denn er war genauso groß wie die Flats. So viele Küsschen wie dort, hatte er in seinem ganzen Leben noch nicht bekommen.
Nun ging es daran, den Züchter für unseren zukünftigen Hund auszuwählen. Nachdem wir die Welpenliste vom DRC bekamen, telefonierte ich mir die Finger wund und bekam fast immer dasselbe zu hören: "Warum wollen Sie geraden einen Flat, denn die sind für eine Familie mit kleinen Kindern nur in den seltensten Fällen geeignet, da sie sehr lebhaft, intelligent und halt schwarz sind." Wo war ich hier nur gelandet, die wollten wohl alle ihre Welpen behalten, oder warum machen die Leute ihre Hunde so schlecht? Im Nachhinein weiß ich warum. Ein Flat braucht sehr viel Zeit, Bewegung und vor allem geistige Arbeit.
Nun trotz allem ließ ich mir meinen Flat nicht ausreden, aber ich musste warten. Alle Züchter hatten schon vor den Deckterminen genügend Welpenkäufer. Endlich fand ich eine Züchterin die mir zusagte, dass ich die zweite Hündin aus dem kommenden Wurf haben könnte. Aber die Mutterhündin blieb leer. Zufällig bekam ich aber die Telefonnummer einer Züchterin, bei der ein Welpenkäufer im letzten Moment abgesprungen war. Aber es war ein Rüde. Ich wälzte mich 2 Nächte schlaflos hin und her, entschied mich dann aber für diesen Rüden.
Als ich dass erste Mal mit diesen Züchtern am Telefon sprach, telefonierten wir über eine Stunde miteinander. Dabei ging es aber nicht um diesen kleinen Rüden, sondern um die Rasse an sich. Was ich dort erfahren habe, hat mir sehr weitergeholfen. Zu meiner Verwunderung schickten mich die Züchter erst zu einer Züchterin in meiner Nähe, um mir diese Rasse lebensecht anzusehen. Als wir dort ankamen und an der Haustür klingelten, ging das Gebell los. Mann, waren das laute Stimmen! Die Tür ging auf und zwei schwarze Blitze kamen immer noch bellend aus dem Haus geflogen. Unser Patrick versteckte sich kurz hinter seinem Vater und kam dann strahlend hervor, um seinerseits nun über diese 2 Riesen herzufallen.
Was wurden wir nicht alles gefragt!
Wie wollen Sie den Hund erziehen?
Wissen Sie wie lebhaft die Flats sind?
Wollen Sie auf einen Hundeplatz gehen?
Wenn ja, wohin?
Patrick wurde genau beobachtet, wie er mit den Hunden umging. Wir waren an die 2 Stunden dort und redeten und redeten und redeten. Als wir zu Hause ankamen, rief ich die Züchter des kleinen Rüden wieder an und erfuhr, dass wir diesen kleinen Hund haben könnten, wenn wir uns bei unserem Treffen nicht völlig unsympathisch wären.
Hinterher erfuhren wir, dass beide Züchter sofort nach unserem Besuch miteinander telefonierten und berieten, ob wir mit diesem, sehr lebhaften, kleinen Rüden wohl fertig würden.
Zur weiteren Verwunderung kam es, als "unsere Züchter" sagten, dass es ihnen lieber wäre, wenn wir, bei Abholung, dort Übernachten würden, denn es gäbe soviel zu besprechen, dass wir nicht alles an einem Nachmittag klären könnten.
Der spannende Tag kam, und alles war eingekauft. Wasser und Körbchen mit Spielzeug standen bereit. Leine und Decke waren dabei und los ging es.
Als wir dort waren, kamen uns wieder zwei Flats entgegengestürmt. Die Mutter "Mavis" und die ältere Schwester "Tabaqui" unseres kleinen Caddy.
Wir sahen die Welpen - wir waren hin und weg. Drei kleine Rüden (von 9 Welpen) waren noch dort. Sie liefen in ihrem Welpenraum, der sonst eine Küche war, herum. Drei aufgeweckte Kerlchen, es war einfach wunderschön.
Zwei Tage haben wir dort zugebracht, sahen restlos beeindruckt der älteren Schwester "Tabaqui" bei der Dummyarbeit zu. (Eigentlich fing meine Dummybegeisterung zu diesem Zeitpunkt an)
Wir bekamen so viele gute Ratschläge mit auf den Weg, dass wir uns nicht alles merken konnten. Also waren die Anrufe vorprogrammiert. Wir telefonierten jede Woche mindestens einmal miteinander um Fragen zu klären, oder neue Trainingsschritte zu besprechen. Ich konnte zu jeder Tages- und Nachtzeit bei "unseren Züchtern" anrufen.
Wir veranstalteten bisher mehrere Welpentreffen und Arbeitswochenenden.
Bei den Arbeitswochenenden kam der dänische Züchter von Caddys Vater, Christian Sondergaard, nach Deutschland, um den Nachkommen seines Rüden (und einiger anderer Flats) einige Trainingsstunden zu geben. In diesen paar Stunden haben wir meist mehr gelernt als in dem gesamten Jahr zuvor.

Gerade als Hundeneuling ist man sehr gut beraten, sich einen Züchter zu suchen, der immer bereit ist, die manchmal auch banalen Fragen zu beantworten, und der auch noch nach Jahren für seine "Welpen" da ist.
Caddy ist nun stolze 12 Jahre alt und wir stehen immer noch im regen Kontakt zu seinen Züchtern.
An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal bei seinen Züchtern der Familie Radtke ganz herzlich bedanken, dass wir diesen sehr temperamentvollen super Hund haben durften.

Eileen

Die Hündin Momo “Pearly Coat Docility From Tabaqui” gefiel uns von Anfang an, und wir konnten Ihren Werdegang miterleben. Nun kennen wir ja auch Momos Mutter “Tabaqui” und Momos Oma “Mavis” (Caddys Mama)
Wir wollten also einen Welpen von Momo, aber wer sollte der Vater sein. Sibylle und Dirk suchten und suchten. Wir fuhren alle (ein weiterer Welpenkäufer aus Caddys Wurf der auch einen Hund aus diesem Wurf haben wollte) nach Holland und schauten uns 2 Tage lang mehrere Rüden an. Aber der richtige war irgendwie nicht dabei. Dann bekam Sibylle den Tip. Diesmal nur zu zweit fuhren wir zum Rüdenbesitzer und sahen uns die Arbeit mit dem Hund an. Als wir uns ansahen wussten wir beide “Das ist er”.

Wenig später fuhren unsere Männer zu Bruce und waren begeistert.

Momo wurde gedeckt und ..... blieb leer.
Momo wurde wieder gedeckt und die Welpen kamen am 12.07.2002. Es wurden 5 gesunde Rüden geboren und 1 toter, aber keine Hündin. Da Dirk auch eine Hündin haben wollte mussten 2 fallen.
Wir telefonierten und plötzlich rief Dirk “Da kommt ein Welpe”. Dieser Welpe war eine tote Hündin. Mir viel das Herz in die Hose. 10 Minuten später rief Dirk an und sagte dass noch eine lebende Hündin geboren wurde. NUR EINE. Oh je, dass sah nicht gut aus. Ich konnte die Spannung nicht länger aushalten und besuchte meine Nachbarn um mich abzulenken. Als ich nach Hause kam fragte ich meinen Mann ob Sibylle angerufen hätte. Er verneinte. Die ganze Nacht kam kein Anruf. In dieser Nacht fand ich keinen Schlaf, denn ich überlegte immer wieder ob ich nicht auch einen Rüden nehmen wollte. Aber am Morgen stand mein Entschluss fest. Ich wollte eine Hündin.
Am Vormittag rief Dirk an und bevor er etwas sagen konnte teilte ich ihm mit, dass ich keinen Rüden wollte.
Er sagte völlig erstaunt “Brauchst Du doch auch nicht” So perplex wie in diesem Moment war ich wohl noch nie.

Da ist doch tatsächlich in der Zeit als ich bei meinen Nachbarn war, ein Anruf gekommen, dass die zweite Hündin geboren wurde aber Dirk wollte es mir selber sagen und sagte zu meinem Mann Frank “ Sag ihr noch nichts, sie soll mir nur anrufen”
Da Frank zum Zeitpunkt des Anrufes auf der Couch schlief, bekam er nur die Hälfte mit und hielt dicht. Er sagte kein Wort.

DAS werde ich ihm Nie vergessen :-))))